Das Thema Inklusion ist vielfältig und gewinnt in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Entsprechend viele Akteure bemühen sich um gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen im Alltag sowie den Bereichen Bildung und Freizeit. Wir möchten hier aktuelle Inklusionsthemen, Bemühungen, Diskussionen, Hilfsangebote uvm. mit Ihnen teilen. Als regionales Netzwerk für Nordhausen möchten wir ebenso Veranstaltungen unserer Inklusionspartner vorstellen und werden dabei ein besonderes Augenmerk auf Hinweise bzgl. Barrierefreiheit legen, damit möglichst viele Menschen diese besuchen können.
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Auch auf unserer Facebook Seite „Nordhausen Inklusiv“ teilen wir in regelmäßigen Abständen interessante Beiträge rund um das Thema Inklusion. Auch wenn Sie nicht bei Facebook angemeldet sind, können Sie hier unsere Inhalte, Informationen und Veranstaltungen lesen.
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Bereits Mitte Juli traf sich unser ehrenamtlicher Mitarbeiter mit Frau Jana Lenz von der Nordthüringer Lebenshilfe gGmbH. Frau Lenz ist bereits seit 14 Jahren in der Einrichtung im Bereich der ambulanten Dienste tätig. Sie wirkt in der Beratungsstelle, welche ein kostenloses Angebot darstellt und Menschen zu Teilhabe, Inklusion und Leben mit Behinderung berät. Zu den Ratsuchenden zählen Personen, die selbst von einer Beeinträchtigung betroffen sind, aber auch Angehörige, gesetzliche Vertreter*innen und Mitarbeiter*innen anderer Einrichtungen.
Angetrieben wird die Sozialwirtin durch den Wunsch nach Entwicklung und dem Streben nach Veränderung. Für die Menschen, die zu ihr kommen, etwas zu verbessern und dafür, wenn nötig, auch etwas Neues zu entwickeln. Mit ihrer Arbeit wünscht sich Frau Lenz Barrieren abzubauen und mit dem/der Klient*in gemeinsam Hürden zu nehmen. Häufig öffnet allein ihre Begleitung Türen, wo jemand vorher schnell "abgespeist" wurde. Grundlegende Werte ihrer Arbeit sind dabei Mut, Hoffnung und Herz. Gemeinsam werden mit dem/der Betroffenen Probleme, Fragen und Wünsche geordnet und zusammen nach den bestmöglichen Lösungen gestrebt.
Auf die Frage, was Frau Lenz unter dem Begriff Inklusion versteht, antwortet sie: "Inklusion heißt für mich, dass jede*r selbstverständlich dabei sein kann, unabhängig vom Geschlecht, Herkunft, Behinderung, Bildung, Religion etc. Dass Menschen nicht in Schubladen gesteckt werden, sondern ihre eigenen Ziele verwirklichen und ihre Talente entfalten können - und wenn nötig, dabei Unterstützung bekommen. Dabei ist Inklusion immer individuell, sie fragt nach dem Bedarf und den Bedürfnissen von Menschen. Und Inklusion ist in erster Linie eine Haltung. Sie geht jeden etwas an, denn wir können täglich entscheiden, ob wir andere ausgrenzen oder beteiligen. Niemand ist gefeit vor eigenen Vorurteilen und Abgrenzung. Aber umgekehrt, kann auch jeder etwas dagegen tun."
Eine der großen Probleme bei der Umsetzung von Inklusion sieht Frau Lenz in dem anhaltenden Mangel an barrierefreien Wohnräumen und in der unzureichenden Verwirklichung im Schulkontext. Bereits im Grundschulalter werde separiert - nur wenige Schulen haben sich Inklusion auf die Fahnen geschrieben.
Wir sind sehr dankbar für das Engagement der Nordthüringer Lebenshilfe und Frau Lenz in unserem Netzwerk. Sie verfolgt eine klare Vision in ihrer Arbeit und äußerte sich ebenfalls sehr dankbar über die neu geschaffenen Möglichkeiten.
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Ebenfalls in diesem Monat war unserer ehrenamtlicher Mitarbeiter im Suchthilfezentrum der Diakonie in Nordhausen für ein Interview mit Herrn Nils Weißenborn zu Gast.
Herr Weißenborn ist Diplom Pädagoge und Suchttherapeut und arbeitet bereits seit 19 Jahren in der Einrichtung, welche Menschen Hilfe und Unterstützung bietet, die aufgrund Ihres Suchtproblems und der daraus resultierenden körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigung den Anforderungen des täglichen Lebens nicht mehr gewachsen sind.
Dabei ist das Gebäude in drei Bereiche untergliedert. Zum einen das betreute Wohnen, welches den betroffenen Menschen als Übergang zu einem unabhängigen, substanzmittelfreien Leben dienen soll. Zum anderen die ambulante Beratung, in der Menschen mit einer Abhängigkeitsproblematik unverbindlich Hilfs- und Unterstützungsangebote bekommen und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird. Der letzte Zweig der Einrichtung besteht aus der 2006 gegründeten suchttherapeutischen Tagesstätte. Diese besuchen betroffene Menschen in unterschiedlichem zeitlichen Ausmaß, um wieder eine Grundstruktur und Beschäftigung in den Alltag zu integrieren, mit dem langfristigen Ziel wieder auf den Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Hierbei wird die Intensität langsam gesteigert und orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Menschen.
Wir sind sehr froh facettenreiche Einrichtungen und Professionen in unserem Netzwerk vereinen zu können und werden sicher eine Verbesserung des Ist-Zustandes bewirken, um weiter nachhaltig die Barrieren im Kopf der Menschen abzubauen und einen Fortschritt in der Partizipation aller zu ermöglichen!
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Anfang Juli traf sich unser Ehrenamtlicher mit Frau Stephanie Schüler, einer Sozialpädagogin aus dem “Haus der Generationen“ in der Hohensteinerstraße 17 in Nordhausen. Das Mehrgenerationenhaus gehört zum Träger HORIZONT e.V., welcher sich in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern engagiert, wie beispielweise Wohnheime für Menschen mit einer Beeinträchtigung, der Inklusionsarbeit oder sozialintegrativen Dienstleistungen wie der Jugendarbeit oder der Arbeit mit Menschen, die ihre Heimat aufgrund von politischer Verfolgung oder Krieg verlassen mussten.
Das Haus der Generationen (ehem. Haus der Kinder) besitzt wunderschöne Räumlichkeiten, in denen sich die engagierten Mitarbeitenden in der Pflicht sehen, ein soziokulturelles Angebot für ALLE zu schaffen. Beispielsweise finden Mütter und Väter hier Platz, um mit ihren Babys eine Krabbelgruppe zu besuchen, aber auch Selbsthilfegruppenangebote können hier wahrgenommen werden. Hauptaugenmerk momentan ist die Seniorenarbeit, für die Frau Schüler wirklich brennt und leidenschaftliches Engagement zeigt. Die durch unterschiedliche Faktoren bedingte Isolation im Alter vieler Personen beschäftigt sie sehr und fungiert gleichzeitig als Antrieb, bereichernde Angebote für die Menschen ins Leben zu rufen.
Weiterhin zeichnete sich das Gespräch durch eine Atmosphäre voller Hoffnung und dem Drang, dem Streben nach Verbesserung aus. Frau Schüler zeigte dabei ein sehr breites Inklusionsverständnis und enorme Dankbarkeit, Teil des Netzwerks „Bildung und Freizeit für ALLE“ sein zu dürfen. Sie äußerte sich positiv über die vergangenen von uns durchgeführten Fortbildungen, an denen das Haus der Generationen als Einrichtung und Mitarbeitende aus anderen Bereichen des HORIZONT e.V. teilnahmen. Wir sind sehr dankbar so einsatzfreudige, menschliche und starke Persönlichkeiten in unserem Netzwerk vereinen zu können.
Die Ferien haben begonnen. 🥳🥳🥳
Für Menschen oder Familien mit Beeinträchtigungen bedeutet ein Urlaub meist viel mehr Planung und Aufwendungen.
In unserer Nähe gibt aber zb eine Einrichtung zur Betreuung von Kindern mit Einschränkungen, die Familien die Urlaubsplanung erleichtert, sodass alle eine schöne Freizeit verbringen können.
Heute traf sich einer unserer Mitarbeiter zu einem Interview mit der Netzwerkpartnerin der Frühen Hilfen, Frau Christin John.
Frau John ist Sozialpädagogin und wirkt seit bald zwei Jahren im Projekt des Kreisjugendrings und verfügt über Erfahrung und großes Wissen im Bereich der Familienarbeit. Bei den Frühen Hilfen in Nordhausen handelt es sich um Informations-, Beratungs- und Hilfsangebote für werdende Mütter, Väter sowieso Familien mit Kindern von null bis drei Jahren. Primäres Ziel dabei ist die Vernetzung vorhandener Angebote im Landkreis, um frühzeitig Belastungen für junge Familien zu erkennen und passende Unterstützung anzubieten.
Ein konkretes Beispiel hierfür ist der von ihr ins Leben gerufene Treff „Junge Mütter“. Ein niedrigschwelliges Angebot, bei welchem Mütter unverbindlich und kostenfrei teilnehmen können, um alle Arten von Anliegen zu besprechen und Unterstützung sowie Hilfe zu erhalten. Hierbei ist es gewiss von Vorteil, dass Frau John durch ihre Erfahrung im Bereich der Familienhilfe bereits ein großes Netzwerk aufbauen konnte und somit effizient Hilfe für den betroffenen Menschen organisiert werden kann.
Des Weiteren ist der Zugang zum Beratungsraum barrierefrei und bietet zusätzlich eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel.
Perspektivisch soll an gemeinsamen Projekten gearbeitet werden, um eine unkomplizierte und effektive Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und somit zum einen bestmögliche Versorgung der Menschen zu gewährleisten, zum anderen mit vereinten Kräften aufzuklären und die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Die Frühen Hilfen befinden sich im Grimmel 17 in Nordhausen und sind erreichbar unter
03631/4966473 sowie 0152/24597631.
Mail: fruehehilfen@kreisjugendring-nordhausen.de
Gestern Nachmittag von 15-18 Uhr waren wir auf dem Sommerfest der Petersbergschule, einer unserer Kooperationspartner. Zahlreiche Besuchende konnten verschiedene Angebote nutzen. Unter anderem waren wir mit dem Europa-Flaggenspiel und unserem Inklusionsmemory dabei. Die Talentshow der Schülerschaft war das Highlight des Sommerfests. 🌼🎈🎭