Bolo Rei - aus Portugual

Das Märchen ist in Leichte Sprache übersetzt.
Das Märchen heißt:

Die Geschichte von Bolo Rei

Das ist eine alte Geschichte aus Portugal.
Und die Geschichte geht so:

In der Geschichte geht es um Bolo Rei.
Bolo Rei ist ein Weihnachts·kuchen.
Dieser Kuchen ist sehr bekannt.
Er ist in Portugal eine Tradition.
Tradition bedeutet:
Wir machen etwas immer wieder.
So wie es schon unsere Eltern oder Groß·eltern gemacht haben.
Zum Beispiel:
Jedes Jahr einen Weihnachts·baum schmücken.

In jedem Weihnachts·kuchen ist eine Bohne versteckt.
Findest du die Bohne in deinem Stück Kuchen?
Dann musst du im nächsten Jahr einen neuen Weihnachts·kuchen
kaufen.

Woher kommt diese Tradition?
Das ist die Geschichte dazu:

Vor langer Zeit lebten 3 Männer.
Sie heißen:
 Caspar
 Melchior
 und Balthasar.

Die Männer beobachten die Sterne in der Nacht.
Und sie schauen zum Himmel.

In der Nacht vom 24. Dezember sehen sie etwas Neues.
Sie sehen einen neuen Stern am Himmel.
Der Stern leuchtet sehr hell.
Der Stern ist heller als die anderen Sterne.

Für die 3 Männer ist das ein Hinweis.
Der Sohn von Gott wurde geboren.
Der Sohn heißt Jesus.

Die 3 Männer gehen los.

Sie wollen den Sohn von Gott sehen.
Also folgen sie dem Stern.
Und sie nehmen 3 Geschenke mit.

Die Geschenke sind:
 Gold.
 Weih·rauch.
 Myrrhe.

Das waren damals sehr wert·volle Geschenke.
Damit es dem Kind immer gut geht.

Die Männer laufen weiter.
Sie laufen dem Stern nach.
Etwas Zeit vergeht.
Dann sind die 3 Männer in der Stadt Bethlehem angekommen.
Sie sehen eine kleine Höhle.
Dort finden sie das Jesus Kind.

Die 3 Männer fangen an zu streiten.
Sie streiten über die Geschenke.
Sie wollen alle als Erster ein Geschenk an das Jesus Kind geben.

Doch ein Arbeiter in der Nähe hört den Streit.
Und er will den Männern helfen.
Der Arbeiter hat eine Idee.
Die Idee soll alle glücklich machen.

Der Arbeiter fragt seine Frau:
Kannst du bitte einen Kuchen backen?
Und kannst du eine Bohne im Kuchen·teig verstecken?

Die Frau will diesen besonderen Kuchen backen.
Der Kuchen soll alle Geschenke verbinden.

Der Kuchen ist aus goldenem Teig.
Das stellt das Gold dar.

Der Kuchen hat Früchte.
Die Früchte sind mit Zucker über·zogen.
Das stellt die Myhrre dar.

Der Kuchen hat auch Puder·zucker.
Das stellt den Weih·rauch dar.

Der Kuchen wird in 3 Stücke geteilt.
In einem Stück von dem Kuchen ist die Bohne versteckt.
Und ein Mann wird dieses Stück bekommen.
Der Mann mit der Bohne im Kuchen hat Glück.
Und er darf als Erstes sein Geschenk an Jesus geben.

Das ist die Lösung für das Problem.
Die Männer streiten sich nicht mehr.
Und das Jesus Kind bekommt seine Geschenke.
Alle sind jetzt glücklich.

La Befana - aus Italien

Das Märchen ist in Leichte Sprache übersetzt.
Das Märchen heißt:

Die Geschichte von La Befana

La Befana ist eine Weihnachts·figur in Italien.
La Befana ist eine Hexe.
Und La Befana sieht gruselig aus.
Es gibt viele Geschichten über La Befana.
Und eine geht so:

La Befana ist eine alte Frau.
Und La Befana lebt allein in einem Wald.
Keine anderen Menschen leben in dem Wald.
An einem Abend klopft es an der Tür.
La Befana öffnet die Tür.
Und sie sieht 3 Männer.
Die Männer tragen schöne Gewänder.
Ein Gewand ist ein Umhang.
Die 3 Männer brauchen Hilfe.
Sie sagen zu La Befana:
Wir suchen ein neu·geborenes Kind.
Das Kind ist in Bethlehem geboren.
Können Sie uns den Weg nach Bethlehem zeigen?‘

La Befana ist sehr müde.
Sie will den 3 Männern nicht helfen.
Sie schüttelt ihren Kopf.
Das bedeutet: Nein.
Und sie macht die Tür zu.

La Befana ist aber neugierig.
Und sie will mehr wissen.
Sie denkt viel über die Frage von den Männern nach.
La Befana ist jetzt traurig.
Weil sie den Männern nicht geholfen hat.
Deshalb will La Befana die 3 Männer suchen.
Und La Befana will das neu·geborene Kind suchen.

Es ist der nächste Tag.
Es ist sehr kalt draußen.
La Befana sucht draußen die 3 Männer.
Und sie sucht das neu·geborene Kind.
La Befana trägt einen dicken Schal.
Und sie trägt einen dicken Mantel.
La Befana hat einen Besen in ihrer Hand.
Und sie hat einen Beutel dabei.
In dem Beutel sind viele Geschenke.

Die Geschenke sind für das neu·geborene Kind.
La Befana geht sehr weit.
Aber sie findet die 3 Männer nicht.
Und sie findet das neu·geborene Kind nicht.

Heute ist der 5. Januar.
Das ist der Abend vor dem Drei·königs·fest.
Menschen feiern das Drei·königs·fest im evangelischen
Christen·tum.
Das ist eine Religion.
Am 6. Januar feiern die Menschen das Erscheinen von Gott.
An diesem Tag haben 3 Männer das neu·geborene Kind gefunden.
Das neu·geborene Kind ist Gott.
Und das neu·geborene Kind bekommt Geschenke.

In unserer Geschichte ist jetzt der 5. Januar.
Am 5. Januar besucht La Befana viele Häuser.
Leben Kinder in den Häusern?
Dann kommt sie in der Nacht.
Manche Kinder sind artig.
Manche Kinder sind nicht artig.

La Befana hat das neu·geborene Kind leider nie gefunden.
Das heißt also:
La Befana gibt den anderen Kindern Geschenke.
Die artigen Kinder bekommen:
 Süßig·keiten.
 Trocken·früchte.
 kleines Spiel·zeug.
Die nicht artigen Kinder bekommen:

 Holz·kohle.
 Asche.

Die Kinder wissen jetzt:
Jedes Jahr am 5. Januar kommt La Befana.
Alle Kinder wollen artig sein.
Denn die Kinder hoffen auf Süßig·keiten und Spiel·zeug.

Die Kinder stellen deshalb Essen auf den Küchen·tisch.
Das Essen ist für La Befana.
So kann La Befana sich erholen.
Dann legt sie etwas für die Kinder in das Haus.
Danach geht sie weiter zum nächsten Haus.
Bis alle Kinder etwas bekommen haben.

Das ist die Geschichte von La Befana.